EIN VEREIN MIT GESCHICHTE

since 1912

UNSERE VEREINSGESCHICHTE

Es war eine Zeit, als die Kavallerie noch stolz auf ihren Platz in der Schweizer Armee blickte. Das Jahr 1910 markierte den Beginn einer Ära, die die Gründung von Kavallerievereinen im ganzen Land mit sich brachte. Unter der Anweisung des damaligen Waffenchefs der Kavallerie, General Wille, entstanden diese Vereine, um die ausserdienstlichen Aktivitäten zu organisieren und die reiterlichen Fähigkeiten der Kavalleristen zu fördern.

In einem malerischen Dorf namens Windenburg versammelten sich im Herbst 1911 Kavalleristen, um die Gründung ihres eigenen Vereins in die Wege zu leiten. Elias, ein junger Mann aus der Region, war einer der ersten Mitglieder. Die Gründungsversammlung fand im Januar oder Februar 1912 statt, und der neu gegründete Verein erhielt den Namen "Kavallerieverein Luzerner Hinterland". Die Protokolle dieser frühen Tage sind leider verloren gegangen, aber die Namen einiger Gründungsmitglieder, darunter Kammermann Hans und Wermelinger Emil, sind erhalten geblieben.

Der Verein blühte auf, und bis 1927 zählte er stolze 75 Aktivmitglieder. Ihr gemeinsames Interesse an der Kavallerie und reiterlichen Aktivitäten verband die Mitglieder, die sich bei Ausritten und wehrsportlichen Übungen trafen. In einer Zeit, in der landwirtschaftliche Maschinen noch nicht weit verbreitet waren, diente das Bundespferd, der Eidgenosse, nicht nur dem Militär, sondern auch der Arbeit auf dem Feld und im Wald.

Die sportlichen Aktivitäten des Vereins entwickelten sich schnell. Bereits 1928 wurde ein Karabinerschiessen beschlossen, und 1929 fand die erste urkundlich festgehaltene Springkonkurrenz statt. Diese Tradition wurde fortgesetzt, und der Verein organisierte regelmäßig Veranstaltungen und Reiterwettkämpfe. Die Festlichkeiten rund um die Veranstaltungen, einschließlich Festmusik und Ehrendamen, waren ein fester Bestandteil.

Die Jahre vergingen, und 1932 fand der Verein einen neuen Übungsplatz in Gettnau (Stalden). 1934 wurde der Vereinsname zu "Kavallerieverein Willisau und Umgebung" geändert. 1949 beschloss man, eine Standarte anzuschaffen, und eine feierliche Standartenweihe fand statt. Der Verein blieb aktiv, organisierte Veranstaltungen und konnte 1952 die Delegierten der Zentralschweizerischen Kavallerievereine in Willisau begrüßen.

Die 1960er Jahre brachten eine Wende für die Kavallerie, als die Truppenordnung von 1961 die Abschaffung der Kavallerie vorsah. Der Verein öffnete sich jedoch für Nicht-Kavalleristen und erlebte in den siebziger Jahren einen Zustrom neuer Mitglieder. Mit dem technologischen Fortschritt und dem Rückgang der Pferdenutzung in der Landwirtschaft wandelte sich der Verein, der 1975 seinen Namen in "Kavallerie-Reitverein Willisau" änderte.

Der Verein kämpfte mit den Veränderungen, aber die Liebe zum Reitsport hielt ihn am Leben. Neue Übungsplätze wurden gefunden, und der Verein etablierte sich als Anlaufstelle für Reitbegeisterte. 1996 erhielt der Verein eine neue Standarte, die feierlich geweiht wurde.

So geht die Geschichte des Kavallerie-Reitvereins Willisau und Umgebung weiter, geprägt von Tradition, Wandel und der leidenschaftlichen Verbundenheit seiner Mitglieder zur Reitkunst. Hugo Tschopp, als Teil dieser lebendigen Geschichte, hat dazu beigetragen, dass der Verein auch in modernen Zeiten seinen Platz behält.